"Aptum"-Ausgabe zu Corona erschienen!
Was bedeutet denn nun "Systemrelevanz"?
Was ist schief gelaufen im prekären Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Medien in der öffentlichen Kommunikation zwischen März und Mai 2020?
Wie sind andere Länder umgegangen mit der sprachlich-kommunikativen Herausforderung "Corona"?
Und: Was könnte die angewandte Linguistik zu alle dem zu sagen haben?
Mit Fragen wie diesen befassen sich 26 essayistische Notizen von namhaften - vorwiegend germanistischen - Linguistinnen und Linguisten, die das so eben erschienene Doppelheft der Zeitschrift "Aptum. Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur" zusammenträgt. Ende März hatten die Herausgeber der Zeitschrift einen Aufruf an zahlreiche Kolleginnen und Kollegen verschickt, der dazu aufforderte, die Stimme der Sprachwissenschaft schon mitten in den Zeiten allgemeiner, das heißt auch eigener Verunsicherung zu erheben und also nicht erst darauf zu warten, bis in einigen Jahren all die dann zwar fachlich abgesicherten, aber kaum noch öffentlich interessierenden linguistischen Analysen vorliegen, die zweifellos notwendig sein werden. Das gewünschte Format war entsprechend die essayistische Notiz, Ziel so etwas wie ein "Notizbuch vieler Philologen".
Die Resonanz war überraschend groß, so dass nun mit "Corona. Essayistische Notizen zum Diskurs" erstmals in der Geschichte der Zeitschrift ein Doppelheft von Aptum erschienen ist.
Die Beiträge stehen auch open access zur Verfügung: http://www.hempen-verlag.de/aptum-band-16-2020-heft-2.html
"Aptum. Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur" wurde mit dem Anspruch, einen Brückenschlag zwischen einer an sprachkritischen Fragen interessierten kulturwissenschaftlichen Sprachwissenschaft und der interessierten Öffentlichkeit zu schlagen, im Jahr 2005 von Prof. Dr. em. Jürgen Schiewe (Universität Greifswald) und Prof. Dr. Martin Wengeler (Universität Trier) gegründet und erscheint seitdem in drei Ausgaben pro Jahr im Hempen-Verlag Bremen. In diesem Jahr hat Prof. Dr. Kersten Sven Roth (Universität Magdeburg) die Co-Herausgeberschaft von Jürgen Schiewe übernommen. Die Redaktion ist seitdem am Lehrstuhl für Germanistische Linguistik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg angesiedelt (sabrina.gutt@ovgu.de).