Madita Tambor
Madita Tambor
Bereich Germanistik (GER)
ab 2018 | Hilfskraft bei Prof. Dr. Norbert Kössinger am Institut III der Fakultät für Humanwissenschaften, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
bis 2019 | Lehrauftrag an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
ab 2018 | Promotionsstudium an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
bis 2018 | Promotionsstudium an der Universität Konstanz (Mediävistik) |
bis 2017 | Lehramtsstudium (Deutsch und Geschichte), Universität Konstanz |
Promotionsvorhaben
Haut in der deutschsprachen Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
Innerhalb dieses Forschungsprojekts soll der Versuch unternommen werden, anhand von differenten Quellen aus unterschiedlichen Gattungen und Produktionsperioden, den heterogenen Funktionen der Körperoberfläche in der mittelalterlichen Literatur nachzuspüren. In diesem Sinne soll die Körperhülle als funktionale und symbolische Fläche zwischen Selbst und Welt analysiert werden, deren Einbindung in Körper-, Schönheits- und Identitätskonzepte der mittelalterlichen Welt von unschätzbaren Wert für ein erweitertes und differenziertes Verständnis eben jener dienen kann. Zur Diskussion werden Vorstellungen und rhetorische Muster der Körperoberfläche als Ort von Identitätskonstitution und zuschreibung, als Medium von Ein- und Ausgrenzung, von Praktiken der Durchdringung, Entfernung und Maskierung, von Bildern der Transformation und Stigmatisierung und als Gleichnisse für ein spezifisches, zu erarbeitendes Selbst-Welt-Verständnis stehen.
Während sich punktuelle Fragestellen bezüglich der Körperoberfläche in der breit gefächerten germanistischen Mittelalterforschung durchaus nachweisen lassen, fehlt es jedoch an einer systematisch erfassten Rekonstruktion des mittelalterlichen Verständnisses von Körperoberfläche und ihrer Funktionalisierung innerhalb der Literatur, was das Ziel dieses Projektes darstellt. Zugleich soll der Blick aber auch vergleichend nach vorn gerichtet werden, um so die Diskussionen um Körperbilder und Selbstvorstellungen als historische Produkte und deren Wandel und den damit einhergehenden unterschiedlichen kulturellen Deutungen zu stimulieren und weiterzuführen.
Siehe LSF.