Kofer Projekte FP
Aktuelle Projekte
PHÜLA FD. Phasenübergreifende Lehramtsausbildung Fachdidaktik Deutsch
Laufzeit: 01.01.2020 bis 31.08.2025
"Medien im Deutschunterricht" und "Interkulturelles Lernen im Deutschunterricht" sind zwei zentrale Themen der aktuellen Deutschdidaktik, die in allen drei Phasen der Lehrkräfteausbildung in den Blick zu nehmen sind: im Lehramtsstudium, im Vorbereitungsdienst und in Weiterbildungsangeboten für Lehrkräfte.
Aus diesem Grund werden in gemeinsamen Workshops mit Vertreter*innen des Landesinstituts für Schulentwicklung, mit Mentor*innen und Schulleiter*innen der allgemein- und berufsbildenden Schulen Ideen und Konzepte zu diesen Themen vorgestellt und diskutiert.
Entsprechende Studienprojekte (z. B. Adaptives Lernen mit interaktiven Lernstiften in Selbstlernphasen) werden mit Studierenden an Schulen erprobt und evaluiert und so eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis gewährleistet.
Fortbildungsveranstaltungen an Universitäten unterstützen die phasenübergreifende Lehrkräfte- und Mentor*innenausbildung.
Mit dem Projekt "studis@school" können Studierende abseits der verpflichtenden Praktika Erfahrung an Schulen sammeln, durch Förderunterricht, Hausaufgabenbetreuung, AG-Betreuung, und sich darüber klar werden, ob der Beruf für sie der richtige ist. Gleichzeitig werden Schulen in Zeiten des Lehrkräftemangels durch erfahrende Studierende entlastet.
Tagungen zu übergreifenden Themen der Lehrkräfteausbildung sollen gemeinsam mit dem Zentrum für Lehrerbildung organisert werden.
Abgeschlossene Projekte
Berufsbildender Deutschunterricht im Kontext von Migration und Einwanderung
Laufzeit: 01.08.2020 bis 31.12.2023
In den letzten Jahren hat sich der Einbezug kultureller und sprachlicher Heterogenität in der Berufsbildung insbesondere durch die berufsbezogene DaZ-Forschung und der Integrationskonzepte für geflüchtete Auszubildende deutlich erweitert. Projekte wie "Berufssprache Deutsch" (Terrasi-Haufe / Baumann 2017) und "Umbrüche gestalten" (Neumann / Bogner 2017) haben gezeigt, wie eine entsprechende Anpassung von Lehrplänen und Ausbildung gelingen kann.
Deutlich geworden ist auch, dass insbesondere die Ausbildung kommunikativer Kompetenzen eine zentrale Rolle spielen sollte (Efing 2012). Kultureller und sprachlicher Heterogenität wurde jedoch bislang in diesem Kontext zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das Forschungsprojekt will daher der Frage nachgehen, wie die Ausbildung situationsangemessener und adressatengerechter beruflicher Kommunikation sich in einer weitestgehend mehrsprachigen und kulturell hybriden Lebenswelt gestalten sollte. Denn kommunikative Fähigkeiten sind in vielen berufsspezifischen Situationen nicht zu trennen von interkulturellen und mehrsprachigen Kompetenzen. Dabei spielt nicht nur die Wirtschaftssprache Englisch eine entscheidende Rolle. Auch die Migrationssprachen stellen hier eine wertvolle und unverzichtbare Ressource dar, bleiben aber bisher in der Berufsausbildung weitestgehend unberücksichtigt.
Daneben widmet sich das Projekt der Frage, welche Rolle der Literaturunterricht im berufsschulischen Deutschunterricht zukünftig spielen sollte. Generell mangelt es dem Literaturunterricht an einem auf die berufsschulischen Besonderheiten und Bedarfe angepassten Konzept. Gerade in Bezug auf eine sprachlich und kulturell heterogene Schülerschaft wie auch Gesellschaft liegen hier bisher nur sehr vereinzelt Vorschläge für einen ‚anderen‘ Literatur- und Medienunterricht vor. Im Rahmen einer Tagung, die im November 2021 stattfindet, sollen neue Konzepte für einen interkulturellen Literaturunterricht diskutiert werden, die die besonderen Bedingungen des berufsbildenden Deutschunterrichts berücksichtigen. Da die berufsschulspezifische Deutschdidaktik immer auch den Blick auf die berufsspezifischen Didaktiken und Fächer richten muss, richten auf der Tagung auch Vertreter*innen der Erziehungs-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften den Blick auf das Thema Bildung und Migration.