Allegroform

Schnellsprechform, auch Prestosprechform, im Ggs. zur Lentoform. Der Terminus findet vorwiegend im Bereich der Sprechwissenschaft Verwendung, wo er die sprachökonomische Verkürzung von Wörtern und Wendungen infolge hohen Tempos der Laut- und Silbenrealisation sprachlicher Äußerungen (Allegrosprechweise) meint. Allegroformen sind charakteristisch für umgangssprachliche Redesequenzen, die bspw. als Wortverkürzungen erscheinen: Tach! für „Guten Tag!“ oder Namd! für „Guten Abend!“ Auch die Bildung der Kurzform von Namen kann als A. aufgefasst werden: Basti für „Sebastian“ oder Resa statt „Theresa“.

Lit.: Gutenberg, N., Einführung in die Sprechwissenschaft. 2001. Schiering, R., Klitisierung von Pronomina und Artikelformen. Eine empirische Untersuchung am Beispiel des Ruhrdeutschen. 2002. Wallraff, U., Ausgewählte phonetische Analysen zur Umgangssprache der Stadt Halle an der Saale. Diss. 2007; urn:nbn:de:gbv:3-000013326. UF

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