Amalgam

  1. In der generativen Grammatik (→ generative Grammatik) Ergebnis der Anwendung von Projektionsregeln (→ Projektionsregel) bei der → Amalgamierung, → Interpretative Semantik.
  2. → Kontamination, → Portmanteau-Morphem, → Wortverschmelzung. Bei A. Martinet (1973) auch amalgamierter → Signifikant: „Fusion (Verschmelzung) partiell oder vollständig koexistierender Morphemsignifikanten“ als Träger zweier Signifikate (→ Signifikat), z.B. frz. /o/ in il parle au garçon [il parl o garsõ]: Das Segment au /o/ < a + le ist nicht weiter analysierbar; dasselbe gilt etwa für dt. ins < in das. Vgl. engl. men, sheep; lat. malorum (-orum ist ein Signifikant, der die Signifikate ‘Genitiv’, ‘Plural’ trägt). Unterschieden wird auch zwischen okkasionellem (→ okkasionell) und permanentem A.

Lit.: Martinet, A. (Hrsg.), Linguistik. Ein Handbuch. 1973, 184, 261, 263. [Weitere Lit. → Kontamination] L/AB

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