Ausdrucksstellung
Auch: Emphasestellung. Die Spitzenstellung eines gefühls- oder willensbetonten Satzglieds, der emphatische Ansatz (J. Erben 1980), z.B. Endlich kam eine Nachricht von ihm, Geliebt hat sie ihn! Bei E. Drach, für den die Personalform des Verbs, aufgrund ihrer Positionsfestigkeit, die Mitte oder das Geschehen des Satzes bildet, ergibt sich als Satzplan die Dreiteilung in Vorfeld, Mitte und Nachfeld. Das Vorfeld könne man als Ausdrucksstelle bezeichnen, weil ‘das gefühl- und willensmäßig Hochgetriebene nach vorne drängt’ und sich an die Spitze setzt (1963, 17). Der Sprecher stellt das für ihn Vordringliche an die Spitze und verändert damit die Mitteilungsperspektive bzw. Thema-Rhema-Folge (→ Thema und Rhema). → Eindruckstelle.
→ Vorfeld, → Mittelfeld, → Nachfeld, → Stellungsfeldermodell
Lit.: Drach, E., Grundgedanken der deutschen Satzlehre 41963. Duden. Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. 61998, 789f. Erben, J., Deutsche Grammatik. Ein Abriß. 121980. L/AB