Abstraktum
Begriffsname, → Begriffswort; → Substantiv oder → Nomen, das im Gegensatz zum → Konkretum nicht-gegenständliche Erscheinungen wie Eigenschaften, Ideen/Begriffe, Vorstellungsgehalte usw., bezeichnet bzw. bedeutet, z.B. Vernunft, Freundschaft, Sterben, Kälte, Fahrt. Nach der Entstehung oder (Wort-)Bildung lassen sich Verbal-, Nominal- und Adjektiv-Abstrakta unterscheiden. Unter semiotisch-begrifflichem Aspekt sind auch Konkreta, wie Baum, Wald, Holz, Tisch Ergebnis begrifflicher Abstraktion, denn sie bezeichnen Klassen von Bäumen, Tischen usw., d.h. eine Vielzahl von potentiellen Referenzobjekten. Schon H. Paul (1880/1995) betont, dass Konkreta an sich ebenso einen allgemeinen Begriff bezeichnen können wie die sog. Abstrakta, während diese bei aktuellem Gebrauch konkret werden können, indem sie eine Eigenschaft oder Tätigkeit räumlich und zeitlich bestimmt zum Ausdruck bringen.
→ Bedeutung, → Wortbedeutung, → lexikalische Bedeutung, → Designat, → Begriff
Lit: Duden.. Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch 82009. http://www.deutschegrammatik20.de/das-e-book-uebungsbuch-deutsche-grammatik-2-0 (01.01.2016). Hentschel, E./Weydt, H., Handbuch der deutschen Grammatik. 32003. Paul H., Prinzipien der Sprachgeschichte. 1880/101995. Porzig, W., Die Leistung der Abstrakta in der Sprache. Blätter für deutsche Philosophie 1930/31, Heft 4, 66-77. L/AB