Abtönung
- In der → Phonologie und → Morphologie Bezeichnung des qualitativen Ablauts (→ Ablaut), d.h. des systemat. Wechsels der „Klangfarbe“ der Vokale innerhalb eines Wortes (seit J. Grimm), z.B. bei der → Konjugation der „starken“ Verben: springen – sprang – gesprungen.
- Bezeichnung der semantischen Leistung der → Abtönungs- oder Modalpartikeln (denn, doch, eben, eigentlich, halt, ja, vielleicht usw.) (→ Abtönungspartikel), die keinen Beitrag zum Satzinhalt (→ Proposition) leisten, sondern die Präferenzen des Sprechers oder seine Einschätzung hinsichtlich des Hörerwissens oder der situationellen Einbettung der Äußerung zum Ausdruck bringen, d.h. präsupponieren (→ Präsupposition).
AB