Designator
Konkurrierende Bezeichnung des Signifikanten innerhalb verschiedener Zeichenmodelle, → Denotator, → Bezeichnendes.
- Bei Ch.W. Morris sind Designatoren → Zeichen, die „Diskriminata“ (d.h. charakteristische Eigenschaften von Stimulus-Objekten) signifizieren und daher nicht „appreziativ“ (wertend) oder „präskriptiv“ (fordernd) sind (vgl. 1973, 159ff.).
- R. Carnap versteht unter D. alle Ausdrücke („expressions“) mit eigenständiger „kognitiver“, „theoretischer“, „referentieller“ oder „informativer“ Bedeutung, also sowohl Sätze als auch Funktoren sowie Prädikats- und Referenzausdrücke (1947, 1ff.).
- S.A. Kripke bestimmt die → Eigennamen als „rigid designators“ mit konventionell fester Beziehung auf ihren Träger (→ Bedeutung (1)), die von unserem Wissen über dessen Eigenschaften (→ „Sinn“ (1)) unabhängig ist (vgl. 1972, 269ff.).
Lit.: Carnap, R., Meaning and Necessity. 1947. Kripke, S.A., Naming and Necessity. In: Davidson, D./Harman, G. (eds.): Semantics of Natural Language. 1972, 253-355. dt. Name und Notwendigkeit. 1981. Morris, Ch.W., Signs, Language and Behavior. 1946. dt. Zeichen, Sprache und Verhalten. 1973. Ryle, G., Meaning and Necessity. [Review] In: Philosophy, No. 88, 24, No. 88.1949, 69-76. AB