durativ
Auch: imperfektiv, atelisch, intransformativ, kursiv, unvollendet, immutativ, andauernd, anhaltend, verlaufend. → Aktionsart des Verbs, die das Nichteintreten einer Zustandsänderung explizit beschreibt bzw. die statistischen Zustände und Relationen oder dynamischen Vorgänge, Prozesse, Aktivitäten beinhaltet, wobei Anfangs- und Endpunkt der Handlung offen bleiben (Bsp.: schlafen, essen, trinken, blühen, lachen, schreiben, brennen, arbeiten, sich wundern, wissen u.a.), im Unterschied zu den nicht-durativen (perfektiven/terminativen) Verben, deren Bedeutung ein zeitlich begrenztes bzw. abgeschlossenes Geschehen impliziert (Bsp.: einschlafen, verblühen, verbrennen, weggehen, abreisen, aussteigen u.a.). Die durativen Verben teilen sich in zwei Subklassen: a) iterative (frequentative/multiplikative) Verben, die die stete Wiederholung eines Vorgangs kennzeichnen, wie z.B. viele lautnachahmende Verben auf -ern (Bsp.: flattern, klappern, plätschern u.a.) und b) diminutive (deminutive/attenuative) Verben, die hinsichtlich einer geringen Intensität des Vorgangs strukturiert sind, wie etwa Verben auf -eln (hüsteln, lächeln, kränkeln, tänzeln u.a.).
→ diminutiv, → egressiv, → faktitiv, → inchoativ, → intensiv, → iterativ, → perfektiv, → privativ, → punktuell
Lit.: Duden. Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch. 7., völlig neu erarb. u. erw. Aufl. 2006, 414-420.Flämig, W., Verben. Kategoriale Merkmale der Verbstämme – Aktionsart. In: Heidolph, K.E./Flämig, W./Motsch, W., Grundzüge einer deutschen Grammatik. 1981, 501-504.Hackel, W./Hofrichter, W./Pfeiffer, E., Verb. Aktionsarten des Verbs. In: Sommerfeldt, K.-E./Starke, G. (Hrsg.), Einführung in die Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. 1988, 66f.Hentschel, E./Weydt, H., Handbuch der deutschen Grammatik. ²1994. Jung, W., Grammatik der deutschen Sprache. 1982. VA