ektosemantische Sphäre

29.08.2016 -  

[engl. ectosemantic sphere, frz. sphère ectosémantique, russ. эктосемантическаяинформация] (griech. έκτός ‘außerhalb’)

Seit. W. Meyer-Eppler (1959) die nicht im engeren Sinne darstellungsfunktional-semantischen, kommunikativ jedoch durchaus relevanten Merkmale eines Sprechereignisses (Performanz), die z.B. Rückschlüsse auf die soziale bzw. regionale Herkunft des Sprechers erlauben oder über Stimmführung und Stilgebung die emotionale Einstellung des Sprechers (zum Gesagten oder zur sozialen Beziehung selbst) erkennen lassen und im Organonmodell (Bühlersches Organonmodell) der Symptomfunktion entsprechen. Die dort unterschiedenen Sprachfunktionen anklingen lassend stellt Meyer-Eppler im Rahmen seiner „sphäriellen Analyse“ der semantischen Sphäre eine e.S. gegenüber, zu der er die „diagnostische“ und „expressive Sphäre“ zusammenzieht (vgl. dazu auch Heike 1982, 7). Krallmann/Ziemann (2001, 43) bevorzugen den präzisierenden Terminus „ektosemantische Kommunikationssphäre“.

Sprachfunktionen

Lit.: Ferch, Chr., Elemente einer allgemeinen Kommunikationstheorie. 2015, 254f. Heike, G., Phonologie. 21982. Krallmann, D./Ziemann, A., Grundkurs Kommunikationswissenschaft. 2001. Meyer-Eppler, W., Zum Problem der sphäriellen Analyse in der lautsprachlichen Kommunikation. In: Zeitschrift für Phonetik 12.1959, 228-236. AB

Letzte Änderung: 01.10.2024 - Ansprechpartner: Webmaster