Austauschprobe
Auch: → Ersatzprobe, Ersetzungsprobe, Substitutionstest, → Substitution, Kommutationtest. V.a. in der → Valenzgrammatik gebräuchliches Verfahren der versuchsweisen Ersetzung eines Wortes oder einer Wortgruppe innerhalb eines Satzes, um deren Zugehörigkeit zu syntaktischen Kategorien zu testen. Elemente, die in demselben Kontext austauschbar sind, werden der gleichen Klasse zugeordnet. In Verbindung mit anderen Testverfahren der strukturellen Linguistik (→ Verschiebeprobe, → Weglassprobe) lässt sich mit Hilfe der A. die syntaktische Struktur von Sätzen aufzeigen. Eine solche „Probe“ (Glinz 1982, 16) hilft dabei, Satzglieder und ihren grammatischen Status zu ermitteln. Insbesondere mittels Ersetzung durch Minimalzeichen (v.a. Proformen; → Proform) kann syntaktisch Zusammengehöriges als Satzteile und Satzglieder identifiziert und kategoriell eingeordnet werden: Der Student findet die Lösung in der Duden-Grammatik. Er findet siedort.
Lit.: Glinz, H., Die innere Form des Deutschen. Eine neue deutsche Grammatik. 61982 [zuerst 1952]. Duden. Die Grammatik. 9., überarb. Aufl. 2016. Dürscheid, Chr., Syntax. Grundlagen und Theorien. 2012. KP