Ersatzprobe
[engl. commutation/substitution test, frz. test de substitution, russ. метод замены/ метод субституции]
Auch:→ Austauschprobe, → Substitution. Von Glinz (zuerst 1952) eingeführtes Analyseverfahren zur Bestimmung von Satzgliedern in einem Satz. Somit kann festgestellt werden, welche Wörter und Wortgruppen in einem gegebenen Kontext an der gleichen Stelle, mit gleicher Funktion stehen können und deshalb auch gegenseitig austauschbar sind. Mit Hilfe der Ersetzung durch Minimalzeichen – z.B. Proformen (→ Proform) als Stellvertreter – wird der sprachliche Ausdruck identifiziert, sein Umfang bestimmt und durch seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten syntaktischen Verbindung (→ Satzteil, → Satzglied) klassifiziert. Die wechselseitig austauschbaren Elemente einer Klasse bilden ein → Paradigma.
Lit.: Glinz, H., Die innere Form des Deutschen. Eine neue deutsche Grammatik.61982. Duden. Die Grammatik. 9., überarb. Aufl. 2016. Dürscheid, Chr., Syntax. Grundlagen und Theorien. 2012. KP