Kakophonie

01.12.2016 -  

[engl. cacophony, frz. cacophonie, russ. Какофония] (griech. κακός ‘schlecht’, φωνή ‘Laut, Ton, Stimme’)

Hässlicher Klang, Dissonanz, Missklang, Ggs. → Euphonie. 1. Harte, hart klingende, unangenehme, unästhetische, schlecht klingende, als hässlich empfundene Laute (→ Phon), Lautverbindungen, Laut- oder Wortfolgen, besonders unangenehm empfundene Töne/Klänge/Geräusche oder schwer sprechbare, geräuschstarke Konsonantenhäufungen (→ Konsonant) (bspw. Jetztzeit und Strickstrumpf) in Wörtern. In diesem Fall unterliegt die Zuschreibungvon K. subjektiven Geschmacksvorstellungen. 2. Im übertragenen Sinne heute auch zur Umschreibung von Unstimmigkeiten, Meinungsverschiedenheiten und Missklängen in der Politik. K. bedeutet somit eine generelle Uneinigkeit, Unstimmigkeit oder Disharmonie in einer bestimmten Frage. Im Speziellen unterscheidet sich die Definition des Wortes nach Gebrauch in Linguistik, Literaturwissenschaft, Literatur und Musik. Seinem griechischen Ursprung nach, hat der Begriff K. im Zusammenhang mit (antiker) → Rhetorik polemischen (→ Polemik) Charakter.

→ Phonetik , → politische Sprache

Lit.: Altmann, V./Altmann, G., Anleitung zu quantitativen Textanalysen. Methoden und Anwendungen. 2008, 75-76. Grassegger, H., Phonetik. Phonologie. 2016. Schöpsdau, K., Kakophonie. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Hrsg. von G. Ueding. Bd. 4: Hu - K. 1998, 846-850. HBR

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