Nachfeld
→ Stellungsfeld hinter der rechten → Satzklammer und nach der finiten Verbform, bzw. dem Prädikat. Das N. bildet den Raum für Ergänzungen und Erläuterungen. Der Inhalt des Nachfeldes steht in Beziehung zum finiten Verb (→ finites Verb). Das N. wird häufig kommunikativ-pragmatisch besetzt, hier stehen besonders umfangreiche oder semantisch gewichtige Satzglieder. Die Besetzung des Nachfeldes ist nicht obligatorisch und wird strukturell als → Ausklammerung aus der Satzklammer definiert (Eisenberg 2013, 391).
Bsp.:
Nebensatz: Er hat ihr ein Buch geschenkt, das sie sofort las.
Infinitivkonstruktionen: Sie hat sich auf den Stuhl gestellt, um besser sehen zu können.
Vergleichssätze: Ihr kleiner Bruder ist größer als sie.
Ich habe die Aufgabe genauso gelöst wie du.
Präpositionalgruppe: Wir werden auch sprechen über Fußball, Handball, Hockey und Volleyball. (In
der gesprochenen Sprache leichter verständlich als: Über Fußball, Handball,
Hockey und Volleyball werden wir auch sprechen.)
Lit.: Duden. Die Grammatik. 8., überarb. Aufl. 2009. Eisenberg, P., Grundriss der deutschen Grammatik. Bd. 2: Der Satz. 42013. Hentschel, E./Weydt, H., Handbuch der deutschen Grammatik. 42013. Vinckel-Roisin, H. (Hrsg.), Das Nachfeld im Deutschen. Theorie und Empirie. 2015 (= Reihe Germanistische Linguistik; Bd. 303). Weinrich, H., Textgrammatik der deutschen Sprache. 32005, 70-72. JW