Nomen actionis
Auch: „Verbalabstraktum“ (Eisenberg 1998, 266) oder „Verbalsubstantiv“. Ein → Substantiv, das auf dem Weg deverbaler → Derivation (befreien > Befreiung) oder → Konversion (schlagen > Schlag) entstanden ist und auf Handlungen und Vorgänge referiert. Donalies (2002, 107) verwendet den Begriff N.a. in einem etwas weiteren Sinn, wenn sie Beispiele wie Bekleidung und Erfrischung den → Nomen agentis zuordnet, obwohl diese jedoch als Ergebnis ebenfalls deverbaler expliziter Ableitung den Handlungsträger bezeichnen (Befreiung vs. Befreier; Schlag vs. Schläger, i.S. von ‘Person, die den Schlag ausführt’).
In der deutschen Sprache sind unter den expliziten Derivaten Nomina actionis. auf -ung mit einem Anteil von ca. 80% besonders produktiv, wobei transitive Verben als Ableitungsbasis den Hauptteil ausmachen (vgl. Eisenberg 1998, 266).
Lit.: Donalies, E., Die Wortbildung des Deutschen. 2002. Eichinger, L., Deutsche Wortbildung. Eine Einführung. 2000. Eisenberg, P., Grundriß der deutschen Grammatik. Bd. 1. Das Wort. 1998. Fleischer, W./Barz, I., Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. 2., durchges. u. erg. Aufl. 1995. Hentschel, E./Weydt, H., Handbuch der deutschen Grammatik. 42013. AJ