Pause
[engl. gap, frz. pause, russ. пауза]
Auch: Sprechpause, → gap. In der mündlichen Kommunikation prosodisches (→ Prosodie) Gestaltungselement zur Segmentierung des Gesagten und zur Abgrenzung von → Intonationsphrasen. (Duden. Die Grammatik 2009, 1194f.) Auf Gesprächsebene erfüllen Pausen, neben weiteren prosodischen Mitteln, eine wichtige Funktion im Rahmen der Gesprächsorganisation. So kann eine – deutliche – P. zwischen zwei Gesprächsschritten durch ‚turn-signals‘ (semantische, syntaktische, prosodische, mimische und gestische Anzeichen) im Gespräch einen → Sprecherwechsel (→ turn-taking) signalisieren. Ferner kann die P. hier das Ende eines Gespräches bedeuten oder aber durch einen neuen → Gesprächsschritt (→ turn) des bisherigen Sprechers beendet werden.
Innerhalb eines Gesprächsschrittes wird die P. genutzt, um Atem zu holen, die Gedanken zu ordnen oder nach Worten zu suchen und dient darüber hinaus der Gesprächsstrukturierung. (Henne/Rehbock 2001, 189-191)
→ Phonetik, → Gesprächsanalyse
Lit.: Brinker, K./Sager, S.F., Linguistische Gesprächsanalyse. Eine Einführung. 4., durchges. u. erg. Aufl. 2006. (= Grundlagen der Germanistik 30). Duden. Die Grammatik. 8., überarb. Aufl. 2009. Henne, H./Rehbock, H., Einführung in die Gesprächsanalyse. 4., durchges. u. bibl. erg. Aufl. 2001. (= De Gruyter Studienbuch). Linke, A./Nussbaumer, M./Portmann, P.R., Studienbuch Linguistik. 42001 (= Reihe Germanistische Linguistik 121). JW