Privativum
Pl. Privativa [engl. privative, frz. privatif, russ. привативное слово]
Bei E. Leisi ein Substantiv, Adjektiv oder Verb, das die „Abwesenheit von Substanz“ (1975, 39) bezeichnen, z.B. Loch, Tal, leer, stumm oder mangeln, schweigen. L. Weisgerber hat diesen Terminus übernommen (vgl. 1958, 35ff.; 1973, 52) und dadurch zu seiner Verbreitung beigetragen. (Vgl. auch Sylla 2009, 77ff.)
Lit.: Leisi, E., Der Wortinhalt. Seine Struktur im Deutschen und im Englischen. 1953. 51975. Polenz, P. von, Deutsche Satzsemantik. Grundbegriffe des Zwischen-den-Zeilen-Lesens. 32008, 166. Sylla, B., Die Sprachinhaltsforschung Leo Weisgerbers unter sprachwissenschaftlich-historischer Perspektive. 2009 (= Würzburger elektronische Arbeiten. Bd. 5)https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/files/2820/SyllaWespA5.pdf. L., Verschiebungen in der sprachlichen Einschätzung von Menschen und Sachen. 1958, 35ff. Ders., Die sprachliche Gestaltung der Welt. 1962. 41973. AB