Haplologie
Auch: Silbenschichtung. Fehlerhafte oder konventionell gewordene lautliche Ähnlichkeitsanpassung, bei der eine von zwei ähnlich bzw. gleich klingenden aufeinanderfolgenden Silben (→ Silbe) innerhalb eines Wortes getilgt wird. Das Ergebnis ist eine Silbenreduktion bzw. die Verschmelzung zu einer Silbe. Haplologische Kürzungen dienen hauptsächlich zur Erleichterung der Aussprache. Beispiele: Wildererei > Wilderei, Haplologie > Haplogie, Zaubererin > Zauberin, Mineralologie > Mineralogie, Jägererei > Jägerin, ital. domani mattina > domattina, engl. literary > gespr.[ˈlitəri]. Das Gegenstück zur H. bildet die → Dittologie.
→ Phonetik, →Phonologie
Lit.:Lehmann, C., Klassifikation phonologischer Prozesse. Online abrufbar: https://www.christianlehmann.eu/ling/lg_system/phon/index.html (letzter Zugriff: 27.01.2018).Lindqvist, C., Schwedische Phonetik für Deutschsprachige. 2007. Mayerthaler, W., Studien zur theoretischen und zur französischen Morphologie: Reduplikation, Echowörter, morphologische Natürlichkeit, Haplologie, Produktivität, Regeltelescoping, paradigmatischer Ausgleich. 1977.Schuster, J., Einführung in die Linguistik. 2003. Online abrufbar: http://www.cis.uni-muenchen.de/people/schuster/cl1/skript.pdf (letzter Zugriff: 27.01.2018). Wurzel, W.U., Zur Haplologie. In: Linguistische Berichte 41.1976, 50-57. UHÄ