Aktuelles
Wie gelingt uns ein rassismussensibler und –kritischer Deutschunterricht?
Racial Profiling, rassistisch motivierte Taten, Migration und Einwanderung gehören zu den Stichworten, die die Diskussion in der Gesellschaft in den letzten Wochen, Monaten und Jahren prägen. Da Rassismus als Ideologie auch auf formeller Ebene, beispielswiese im Bildungssektor, wissentlich oder unwissentlich mitgeteilt und weitergeleitet wird, gilt es an Schulen und Universitäten für Diversität zu sensibilisieren, Rassismen und Stereotype in Köpfen offenzulegen und zu hinterfragen und die zukünftigen Lehrkräfte sowie Heranwachsenden für eine intersektionale Bildung vorzubereiten. In den fachdidaktischen Diskursen an den Universitäten sowie in den Unterrichtsempfehlungen und –materialien fristen diese Themen jedoch oft ein Schattendasein. Die Tagung „Neue Perspektiven auf eine kultur- und humanwissenschaftlich orientierte Deutschdidaktik - Interdisziplinäre und internationale Sichtweisen auf eine rassismussensible Lehre und Ausbildung an Schulen und Universitäten“, die am 2. / 3. Juni 2021 online durchgeführt wurde, widmete sich mit internationalen und interdisziplinären Sichtweisen von etwa vierzig Vortragenden diesem Thema. Es wurden Vorschläge diskutiert, mit welcher Perspektive Texte im Schulunterricht gelesen werden können, Vorschläge für zeitgemäße Lehr-Lern-Settings in einem rassismussensiblen Unterricht gemacht, Konsequenzen aus empirisch erhobenen Einstellungen von Lehrkräften zu diesem Thema gezogen und darüber diskutiert, was es heißt, in einer postmigrantischen Gesellschaft gebildet zu sein. Eine Podiumsdiskussion zu „Diversität als Wissensperspektive für eine intersektionale Bildung“ mit Chantal-Fleur Sandjon (afrodeutsche Autorin), Josephine Apraku (Institut für diskriminierungsfreie Bildung, Berlin), Prof. Dr. Gesine Schiewer (Interkulturelle Germanistik, Universität Bayreuth), Prof. Dr. Heidi Rösch (Interkulturelle Literaturwissenschaft und –didaktik, PH Karlsruhe) sowie eine Lesung der Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo zu ihrem ersten Roman „Adas Raum“ (2021) boten Möglichkeiten, die Diskussion der Tagungsteilnehmer*innen zu vertiefen und weiterzuführen. Die große Resonanz von rund 250 weiteren interessierten Teilnehmer*innen zeigte die Wichtigkeit und Aktualität des Tagungsthemas. Einen Radiobeitrag zur Tagung sendete der Deutschlandfunk am 3.6.2021: https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2021/06/03/rassismussensible_sprache_in_ausbildung_und_lehre_dlf_20210603_1436_d721f18e.mp3
Fachtag Deutsch: Medien im DU didaktisch sinnvoll einsetzen
Die Corona-Pandemie hat Schulen und Hochschulen gezwungen, Lehr-Lern-Konzepte zu überdenken und (auch technische) Möglichkeiten für den Unterricht auf Distanz zu erproben. Einiges lässt sich sicherlich auch für den Unterricht nach der Pandemie etablieren und bietet Chancen, (Deutsch)Unterricht neu, anders, multimodal zu denken. Wie kann ein multimodaler Deutschunterricht zur Medienkompetenz der Lernenden beitragen und Chancen der Digitalisierung nutzen? Wir wollen good-practice-Beispiele vorstellen und diskutieren, geeignete Tools und Methoden präsentieren und den Flipped Classroom als ein mögliches Unterrichtskonzept auch für die Zukunft vorstellen.
Veranstaltungsdatum: Dienstag, 29.6.2021, 15:00-18:00 Uhr
Anmeldungen und Fragen per E-Mail an Daniel Pust: daniel.pust@ovgu.de
Anmeldefrist: 21.06.2021
Programm hier zu finden: Link zum Programm, Link zu PHÜLA (Fachdidaktik)
Promotionsstipendium der Neumann-Stiftung für Projekt über „Buchreihen der Weimarer Republik“
Frau Bianca Fechtner, M.A., erhält seit März 2021 ein Promotionsstipendium der Ute-und-Wolfram-Neumann-Stiftung als Anschubfinanzierung für ihr Dissertationsprojekt zum Thema „Geschlechterdiskurs in belletristischen Buchreihen zur Zeit der Weimarer Republik“.
Neuer Master-Studiengang: MEDIENGERMANISTIK
Es ist soweit: Die Germanistik geht mit einem vollkommen neuen und in Deutschland einzigartigen Masterstudiengang an den Start!
Für das WS 21/22 können Sie sich erstmals um einen Platz im Studiengang „Mediengermanistik“ bewerben. Das Studiengangskonzept ist geprägt durch eine besonders enge Verzahnung der literatur- und der sprachwissenschaftlichen Lehrinhalte unter der Perspektive der „Medialität“ und durch die Integration systematischer Studienanteile, die wissenschaftliche Vertiefung mit Anwendung und Berufsorientierung verbinden.
MEDIENGERMANISTIK ist ein vollwertiger germanistischer Studiengang, mit dem sich das BA-Studium „Germanistik mit interdisziplinärem Profil“ ideal fortsetzen lässt und der auch für Germanistik-Studierende des Studiengangs „Beruf und Bildung“ grundsätzlich offen steht! Bewerber:innen anderer Universitäten, die ihren B.A. in vollwertigen Germanistik-Studiengängen erwerben, heißen wir natürlich ebenso willkommen.
Weitere Informationen zu Inhalten und Struktur finden Sie im Bereich Studium: Informationen zum MA Mediengermanistik
Egal ob "von hier" oder für den Master "Mediengermanistik" nach Magdeburg gekommen: Schon seit vielen Jahren führt das Germanistik-Studium viele unserer Absolventinnen unmittelbar zu einer festen Tätigkeit bei einem unserer Kooperationspartner. Wie unsere ehemalige Studentin Anne-Marie Kriegel: https://www.vorwaertsmacher.in/mein-kapital-ich-bin-von-hier/
Arbeitsstelle für linguistische Gesellschaftsforschung
Mediensprache, politische Sprache und der Zusammenhang von Sprache und Gesellschaft - das sind wesentliche Forschungsschwerpunkte der Germanistischen Linguistik an der OVGU. Jetzt hat das Team des Fachgebiets eine ganz besondere Transfereinrichtung zu diesem Themenfeld auf den Weg gebracht: die Arbeitsstelle für linguistische Gesellschaftsforschung (AlGf).
Zur Webseite der Arbeitsstelle: AlGf
Pressemitteilung der Universität (01.03.21): "Mit Sprache die Welt verändern"
Sprachkulturelle Stadtrundgänge durch Magdeburg
Zwei Studentinnen, Madlin Trümper und Bianca Brauckmann, haben im Rahmen des Seminars "Linguistische Stadtrundgänge" sprachkulturelle Touren durch Magdeburg entwickelt und in der "StadtsprachenApp" veröffentlicht. Nutzer*innen dieser App können sich die Touren herunterladen und werden in zwei Touren zu Orten in Magdeburg geführt, die durch ihre Zeichenlandschaft geprägt werden.
Madlin Trümper lädt in Ihrer (rein digitalen) Tour zu sogenannten Lost Places ein und erläutert das Zusammenspiel der sichtbaren Spuren vergangener Nutzungen mit modernem Grafitti.
Bianca Brauckmann führt in ihrem Rundgang ihre Leser*innen durch Buckau und zeigt dabei die historischen Spuren verschiedner Entwicklungsphasen dieses Viertels.
Die App ist zu finden unter:
Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=de.stadtsprachenapp&hl=de
iOS: https://apps.apple.com/de/app/stadtsprachenapp/id1459243663
Nach der Installation können die Touren über den Menüpunkt "Magazin" heruntergeladen werden.